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Der Busboykott von Montgomery war die erste große Protestaktion gegen die Rassentrennung in den USA. | zurück |
Frau Rosa Parks
wurde
aufgefordert, in einem Bus, einem Weißen
Platz zu machen. Sie kam dieser Aufforderung nicht nach,
weil sie einen
anstrengenden Tag hinter sich hatte. Daraufhin wurde sie
inhaftiert.
Einige
Leute, darunter Mitglieder des Frauenrates beschlossen, die
Busse von
Montgomery
durch Schwarze zu boykottieren. Dies verbreitete sich rasch
in der
Stadt.
Dies war der 1.12.1955. Ein Kommittee wurde geründet und ein
Flugblatt
verbreitet, auf dem aufgefordert wurde am 5.12.1955 den Bus
nicht zu
benutzen,
weil Rosa Parks verhaftet wurde. Es gelang die Schwarzen
Taxiunternehmen
dafür zu gewinnen, die Leute für den Buspreis zu
befördern.
Der Boykott war ein voller Erfolg. Nahezu 100% der Schwarzen
boykottierten
die Busse und fuhren mit dem Taxi, Privatwagen, Einspännern,
oder
gingen zu Fuß zur Arbeit, in die Stadt und zum Amt. Es
wurde
beschlossen, eine Organisation (Montgomery Improvement
Association,
MIA-
Bürgerausschuß zur Verbesserung der rassischen Beziehungen)
zu gründen. Deren Präsident wurde Martin Luther King. Man wollte so lange weiter boykottieren, wie nicht drei Forderungen erfüllt waren: 1. Es wird höfliche Behandlung durch die Busunternehmen zugesichert. 2. Die Fahrgäste dürfen sich in der Reihenfolge des Kommens setzen. 3. Es sollen auch schwarze Busfahrer zugelassen werden. Es wurde vereinbahrt, nach dem Prinzip der Gewaltlosigkeit vorzugehen, also kein Zwang, sondern Überzeugung sollte angwendet werden. Die POlizei verlangte von den Taxiunternehmen einen Mindestpreis von 45 Cent. Das war für Schwarze zu teuer, also mußte man sich nach anderen Transportmöglichkeiten umsehen. Es wurden Autopools gegründet. Es wurden genaue Transportpläne ausgearbeitet und über Flugblätter verteilt. Am Anfang gab es 150 freiwillige Autobesitzer, am Ende 300. Der Autopool kostete Geld, auch die Angestellten, die den Streik der MIA organisierten. Sie wurden durch Spenden aus dem ganzen Land bezahlt. Viele Schwarze gingen auch demonstrativ zu Fuß. Die Busunternehmer und Stadtabgeordneten wollten nicht nachgeben, weil sie nicht daran dachten, die Rassentrennung aufzugeben. Sie dachten, dass der Boykott nach ein paar Tagen abbrökeln würde. Man versuchte ein Schwindelmanöver, das aber mißglückte. Die Stadtväter verloren ihre Glaubwürdigkeit. So versuchte man es mit Gewalt. Die Autopoolfahrer wurden immer wieder von der Polizei angehalten und so der private Pool lahmgelegt. Es gab ein Bombenattentat auf das Haus von Martin Luther King. Dieser rief die gewaltbereiten Schwarzen aber immer wieder zur Gewaltlosigkeit auf. Dann verlegten sich die Stadtväter auf Massenverhaftungen. Ein altes Gesetz sollte den Boykott angeblich verbieten. Auch Martin Luther King wurde verhaftet und zu 500 Dollar Strafe verurteilt. Aber das bestärkte viele Schwarze noch mehr in ihrem gewaltlosen Kampf. Die MIA klagte vor dem Bundesdestrikt-Gerichts von Alabama und bekam Recht, dass die Bus-Segregation nicht verfassungsgemäß war. Doch die Stadtoberen von Montgomery legten dagegen Widerspruch ein. Die Versicherungen wollten die Autos des Pools nicht mehr versichern. Da versicherte man die Autos bei Lloyds in London. Dann wollte man den Autopool ganz verbieten. Dann entschied das Oberste Gericht von Alabama, dass die Bus-Segregation nicht verfassungsgemäß war. Nach mehr als einem Jahr hatten die Schwarzen gesiegt. |
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Literatur:
Günther Gugel, Wir werden nicht weichen, Tübingen,
Verein
für Friedenpädagogik, 1996
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Ecosia.org | Links:
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Erstellt am 21.04.2002, Version vom 31.10.2017, Johannes
Fangmeyer, GNU-FDL |
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